Unter dem Motto „Mein Gott, wie schön ist Deine Welt“ veranstaltete der „Männerchor-Harmonie“ Rennerod ein Frühlingskonzert in der katholischen Pfarrkirche Rennerod. Als Gäste konnten die Renneroder Sänger den befreundeten Männergesangverein „Eintracht“ aus Erbach im Taunus, die Cellistin Judith Dietz, die Pianistin Carmen Laufer, den Bassisten Hans - Albert Demer und die beiden Renneroder Trompeter Niklas Gros und Hans Zilles begrüßen.
Die beiden Chorleiter Andreas Schröder, Rennerod und Karl-Wilhelm Dünnes, Erbach hatten ein abwechslungsreiches Konzertprogramm zusammengestellt, welches sich in einen sakralen und einen weltlichen Teil gliederte. Beide Chorleiter führten als Moderatoren durch das Programm. Die überaus zahlreich erschienenen Zuhörer verfolgten die einzelnen Beiträge des fast zweieinhalbstündigen Konzertes mit großer Aufmerksamkeit und Begeisterung.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Arnold Riebel, eröffnete der Männerchor- Harmonie eindrucksvoll den sakralen Teil mit den zeitgenössischen Chorwerken: „ In Paradisum“ und „Pater noster“ und gedachte damit gleichzeitig den vielen verstorbenen aktiven Sängern der letzten 10 Jahre. Gemeinsam mit dem Solisten Hans-Albert Demer erklangen anschließend „Gnädig und barmherzig“ von A.E. Grell und das Spiritual „Burden down Lord“. Das ebenfalls gefühlvoll vorgetragene Spiritual „My Lord, what a mornin´ beendete den ersten Auftritt des Männerchor-Harmonie.
Mit der „Elegie“ von Gabriel Faure´ zogen Judith Dietz und Carmen Laufer die Zuhörer in ihren Bann. Das Zusammenspiel von Cello und Klavier bildete einen ersten angenehmen Kontrast zum dargebrachten Chorgesang.
Der Chor aus Erbach, mit Ihrem Vorsitzenden Michael Schüler, hatte für den sakralen Teil fünf Stücke vorbereitet. Mit den Werken „Ubi caritas“, „Wachet auf“ und „Ave verum“ boten die Sänger die große Vielfalt ihres Könnens dar und überzeugten mit ausgewogenem Chorklang. „Tebje pojem“ ein Werk des Komponisten Dimitrij Bortniansky wurde in russischer Sprache vorgetragen. Mit diesem Lied eroberten die Sänger aus dem Taunus nicht nur bei ihrer Chorreise im letzten Jahr nach St. Petersburg die Herzen der Zuhörer; dies gelang ihnen auch in Rennerod. Das kraftvolle „I will praise thee o Lord“ quittierte das Publikum mit großem Applaus.
Der Bassist Hans-Albert Demer beschloss den sakralen Teil des Konzertes mit dem perfekt vorgetragenen „Vater unser“ von Hanne Haller und dem „Halleluja“ von Leonhard Cohen.
Der Trompetenklang von Niklas Gros und Hans Zilles eröffnete den weltlichen Teil des Frühlingskonzertes. Ihre Vorträge „Sah ein Knab ein Röslein stehn“ und „My heart will go on“ ließen sie von der Orgelbühne der Kirche erklingen und schafften so ein besonderes Hörerlebnis.
Lieder aus der Romantik gelten als Herzstück des Männerchorgesangs. Die Sänger der „Eintracht“ Erbach präsentierten Interpretationen der Stücke „Der frohe Wandersmann“, „Die Nacht“ und „Frisch gesungen“ von den Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy, Franz Schubert und Friedrich Silcher. Hans-Albert Demer unterstützte sie mit seiner hervorragenden Bassstimme bei dem Chorwerk „Kein schöner Land“, bevor er mit „Die Rose“ von Amanda Mc Broom ein weiteres Solostück vortrug.
Den weltlichen Teil seiner Vorträge eröffnete der „Männerchor-Harmonie“ gefühlvoll mit Robert Schumanns „Der träumende See“, um dann mit „Linden Lea“ von Ralph Vaughan Williams die Zuhörer zu einer Reise in die südenglische Grafschaft Dorset einzuladen. Passend dazu besang Hans-Albert Demer nach der Melodie von Green Sleeves die „Weißen Klippen“.
Schwungvoll wurden die Zuhörer mit den bekannten Volksliedern „ Wach auf meins Herzens Schöne“ von Walter Rein und Kurt Lissmans „ O du schöner Rosengarten“ in frühlingshafte Stimmung versetzt. Der wunderschöne fünf-stimmige Satz „Abendlied“ von Carl Fr. Adam bildete, feinfühlig interpretiert, den Schlusspunkt des offiziellen Konzertprogramms.
Den krönenden Abschluss des Konzertes bot, unter der Leitung von Andreas Schröder, das gemeinsame Singen der „Eintracht“ Erbach und des „Männerchor-Harmonie“ Rennerod. Die Sänger hatten hierfür den „Abendfrieden“ von Franz Schubert ausgewählt. Passend zum Konzerttitel endet dieses Chorwerk mit dem Ausruf: „Wie schön o Gott ist deine Welt“. Mit diesem gemeinsamen Gesang trafen sie wiederum die Herzen und den Geschmack aller Konzertgäste. Diese spendeten langanhaltenden Beifall und dankten damit allen Akteuren für ihre Leistungen.
Mit einem gemütlichen Beisammensein der Solisten und Sänger im Pfarrheim, bei dem noch kräftig gesungen wurde, klang für die Sängerfamilie das Frühlingskonzert des „Männerchor-Harmonie“ aus.